Jacques Bianchi JB300 Uhr

für Sammler von Militäruhren bieten nur wenige Länder eine solche Vielfalt, Herkunft und schiere uhrmacherische Ausstrahlung wie Frankreich. Die französischen Streitkräfte haben im Laufe der Jahre einige der begehrtesten und interessantesten Militäruhren der Welt angeboten, und das gilt insbesondere für die französische Marine – die Marine Nationale. Der französische Boutique-Tauchausrüstungslieferant und Uhrmacher Jacques Bianchi beliefert die Marine Nationale schon seit langem, angefangen bis in die frühen 80er Jahre, und für seine neueste Veröffentlichung möchte das in Marseille ansässige Unternehmen sein wohl berühmtestes Marinemodell wiederbeleben: die JB300. Die neue Jacques Bianchi JB300 fängt den Stil und den fröhlich gallischen Funk dieser klassischen Militärtaucheruhr aus den 90er Jahren ein, fügt aber überarbeitete Proportionen und ein Gefühl von Verarbeitungsqualität hinzu, das weit über das seines Vorgängers hinausgeht.

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Das nicht ganz Monnin-artige Kissengehäuse der Jacques Bianchi JB300 verleiht dieser Uhr einen kühnen, muskulösen Start. Mit einer Breite von 42 mm trägt dieses Edelstahlgehäuse sowohl eine übergroße Präsenz am Handgelenk als auch ein angenehmeres Tragegefühl, als die Zahlen vermuten lassen. Die neuen kurzen, quadratischen Ösen halten die wahrgenommene Länge am Handgelenk auf einem Minimum, während die breiten, durchgehenden polierten Gehäuseseitenfasen dringend benötigte Glanzarbeiten hinzufügen und die Gesamtsilhouette scharf einrahmen. Zwischen diesen Fasen hilft die Mischung aus radialer und horizontaler Bürstenstruktur des Hauptgehäuses, die breiteren Flächen des Gehäuses hervorzuheben, ohne tatsächlich Masse am Handgelenk hinzuzufügen. Obwohl diese moderne JB300 im Vergleich zum Original deutlich größer ist, trägt diese Änderung im Gehäusedesign dazu bei, dass sich das Gesamtpaket robust und solide anfühlt und gleichzeitig auch an kleineren Handgelenken tragbar bleibt. Dieser stilistische Balanceakt zeigt sich auch in einigen der feineren Details der JB300. Nehmen Sie zum Beispiel die sich verjüngenden, spitzen Kronenschützer. Obwohl sie weit über die bereits beträchtlichen Gehäuseseiten hinausragen, tragen die fließenden, gewundenen Formen dazu bei, das Gefühl optischer Masse beim Tragen zu verringern. Das Design der Taucherlünette hingegen wurde von der ursprünglichen JB300 übernommen und bleibt bewusst herrlich überdimensioniert. Der mattschwarze Aluminium-Lünetteneinsatz mit seiner vollen 60-Minuten-Skala ist altmodisch und sollte bei starker Beanspruchung der Uhr eine ordentliche Patina bekommen. Abgesehen von den umstrittenen Retro-Lünetteneinsätzen ist es die unidirektionale 60-Klick-Lünette selbst, die am meisten zum Charakter der JB300 beiträgt. Der Rand ist ein unorthodoxes, asymmetrisches Design mit klobigen, gewölbten Zähnen, die mehr als alles andere an ein Kreissägeblatt erinnern. Wie bei der ursprünglichen Variante aus den 90ern behauptet Jacques Bianchi, dass dies für eine einfache Bedienung mit dicken Taucherhandschuhen dient (und um ehrlich zu sein, ist es extrem leicht zu greifen), aber es verleiht der Uhr am Handgelenk auch eine unheimliche, utilitaristische Note. Dieses aggressive, robuste Gefühl wird durch den Lünettenmechanismus selbst verstärkt, mit einem schweren, präzisen Schlag zwischen jeder Ein-Minuten-Stufe, der sich in einem massiven Steckschlüssel wohlfühlen würde. Auf der Rückseite vervollständigt Jacques Bianchi das Gehäuse mit einem schlichten, gravierten, massiven Gehäuseboden, der der Uhr zu einer Wasserdichtigkeit von 300 Metern verhilft.

Wie das Gehäuse wirkt auch das Zifferblatt der Jacques Bianchi JB300 auf den ersten Blick kräftig und zweckmäßig, aber seine Details belohnen eine genauere Betrachtung. Dieses Design weist eine gewisse Ähnlichkeit mit dem klassischen Heuer Ref. 844-Taucher auf, mit seinen cremefarbenen Tauchindizes und der winzigen inneren 24-Stunden-Skala in Rot. Dies ist jedoch insgesamt eine mutigere, sportlichere Interpretation des Themas, mit übergroßen gedruckten „Maxi-Zifferblatt“-Indizes und größeren, dichter gepackten arabischen Ziffern für die innere Skala. Auch das Handset spiegelt diesen kräftigeren, funktionaleren Ansatz wider, mit einem breiten, pfeilförmigen Minutenzeiger gepaart mit einem klassischen Schwertstundenzeiger. Sogar der rechteckige Leuchtpunkt auf dem zentralen Sekundenzeiger ist groß und brutalistisch. Obwohl der Maxi-Zifferblatt-Ansatz insgesamt die Meinungen spalten mag, funktioniert dieses Zifferblatt-Layout überraschend gut mit dem traditionellen 3-Uhr-Datumsfenster. Da der durchschnittliche kreisförmige Stundenmarker ungefähr den gleichen Durchmesser wie das Datumsfenster hat, ist das ausgehöhlte Gefühl, das bei vielen mit Datum ausgestatteten Zifferblättern üblich ist, hier praktisch nicht vorhanden. Stattdessen bleibt die visuelle Gewichtsverteilung über das gesamte Layout hinweg bemerkenswert ausgewogen.

Anstelle der Seiko-Uhrwerke, die in früheren modernen Jacques Bianchi-Veröffentlichungen verwendet wurden, setzt die JB300 stattdessen auf ein Schweizer Triebwerk, das automatische Soprod P024. Das P024 wurde erstmals im Jahr 2020 auf den Markt gebracht und ist schnell zu einer beliebten Option für unabhängige Marken geworden, die eine Alternative zu den allgegenwärtigen Angeboten von ETA und Sellita suchen. Die Leistung des P024 entspricht weitgehend der seiner Gegenstücke 2824 oder SW200, einschließlich einer mittelmäßigen Gangreserve von 40 Stunden und einer Schlagfrequenz von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde. Um das Design zu vervollständigen, stattet Jacques Bianchi die JB300 mit einem belüfteten Armband im Tropic-Stil aus klassischem schwarzem Gummi aus. Natürlich ist dies eine klassische Kombination für eine Taucheruhr im Militärstil, aber die Weichheit, Dicke und nahezu perfekt bündige Gehäusepassung dieses Armbands tragen dazu bei, das Gefühl der JB300 über die übliche Militäruhr der Regierung hinaus zu heben. In Kombination mit dem gepolsterten Gehäuse ist das Tragegefühl bemerkenswert angenehm, insbesondere angesichts der nicht unerheblichen Abmessungen der Uhr.

Gehäuse und Abmessungen
Das ursprüngliche Design der JB300 zeichnete sich durch die beachtliche Gehäusegröße von 42 mm Durchmesser aus. Dieses robuste Profil wurde entwickelt, um die Haltbarkeit zu verbessern und optimale Lesbarkeit unter Wasser zu gewährleisten. Das aus Edelstahl gefertigte Gehäuse verfügte über eine einseitig drehbare Lünette, ein wichtiges Element zur Verfolgung der verstrichenen Tauchzeit. Der gezackte Rand der Lünette ermöglichte eine einfache Handhabung, sogar mit Handschuhen.

Das Zifferblatt: Ein einzigartiger Ansatz
Das markanteste Merkmal der JB300 war ihr Zifferblatt. Anstelle herkömmlicher Stundenmarkierungen zeigte die Uhr eine vollständig leuchtende Darstellung einer Tauchersilhouette. Diese mutige Wahl spiegelte Bianchis Engagement wider, eine Uhr zu schaffen, die sowohl funktional als auch an den Taucher-Lebensstil erinnernd ist. Die leuchtende Figur diente als visueller Anker bei schlechten Lichtverhältnissen und sorgte für eine schnelle und intuitive Lesbarkeit.

Uhrwerk und Leistung
Die JB300 wurde von einem robusten Automatikwerk angetrieben, das aufgrund seiner Zuverlässigkeit und Präzision ausgewählt wurde. Die Originalmodelle verwendeten das ETA 2824-2, ein in der Schweiz hergestelltes Uhrwerk, das für seine Langlebigkeit und einfache Wartung bekannt ist. Das Uhrwerk war in einem Gehäuse untergebracht, das eine Wasserdichtigkeit von 300 Metern bot (daher die „300“ in seinem Namen), wodurch es für Abenteuer in der Tiefsee geeignet war.

Armbandoptionen
Die Uhr wurde normalerweise mit einem Gummiarmband kombiniert, das dem Kontakt mit Salzwasser und extremen Bedingungen standhalten sollte. Die strukturierte Oberfläche des Armbands trug zum funktionalen Reiz der JB300 bei, während ihre Flexibilität für einen bequemen Sitz über Neoprenanzügen sorgte.

Die Wiederbelebung einer Legende: Neuauflage der JB300
Im Jahr 2021 tat sich Jacques Bianchi mit einem Team von Enthusiasten zusammen, um die JB300 einer neuen Generation von Uhrenliebhabern vorzustellen. Diese Neuauflage bewahrte den Geist des Originals und integrierte gleichzeitig moderne Updates, die ihre Funktionalität und Attraktivität verbesserten.

Dem Original treu
Die Neuauflage folgte eng der Designsprache der ursprünglichen JB300 und behielt ihr ikonisches Zifferblatt und die Gehäusegröße von 42 mm bei. Sammler und Puristen waren besonders erfreut über die Entscheidung, die Tauchersilhouette auf dem Zifferblatt beizubehalten, ein Merkmal, das in der Kategorie der Taucheruhren nach wie vor beispiellos ist.

Verbesserte Materialien
Während die ursprüngliche JB300 für ihre Langlebigkeit gelobt wurde, ging die Neuauflage mit verbesserten Materialien noch einen Schritt weiter. Das Edelstahlgehäuse wurde mit einem Satin-Finish behandelt, was seine Kratz- und Korrosionsbeständigkeit verbessert. Das Saphirglas, eine moderne Verbesserung, ersetzte das Mineralglas des Originals und bietet überlegene Kratzfestigkeit und Klarheit.

Modernes Uhrwerk
Die Neuauflage enthielt das automatische Uhrwerk Sellita SW200-1, ein zeitgenössisches Äquivalent zum ETA 2824-2. Dieses Uhrwerk bot ein ähnliches Maß an Zuverlässigkeit und Leistung, mit einer Gangreserve von 38 Stunden und Sekundenstopp für eine präzise Zeiteinstellung.

Vielseitigkeit des Armbands
Zusätzlich zum traditionellen Gummiarmband wurde mit der Neuauflage eine Edelstahlarmbandoption eingeführt, die Sammlern entgegenkam, die einen vielseitigeren Look bevorzugten. Beide Optionen waren mit Schnellverschlussmechanismen ausgestattet, die einen einfachen Armbandwechsel ermöglichten.

Technische Daten der Neuauflage der JB300
Gehäusematerial: 316L Edelstahl
Gehäusedurchmesser: 42 mm
Gehäusedicke: 13,5 mm
Lünette: Einseitig drehbar, 120 Klicks
Glas: Saphirglas mit Antireflexbeschichtung
Zifferblatt: Leuchtende Tauchsilhouette
Uhrwerk: Sellita SW200-1 Automatik
Gangreserve: 38 Stunden
Wasserdichtigkeit: 300 Meter
Armbandoptionen: Gummiarmband und Edelstahlarmband
Die JB300 in der modernen Uhrenkultur
Die Neuauflage der JB300 hat bei einem neuen Publikum großen Anklang gefunden, darunter jüngere Sammler und erfahrene Taucher. Ihre Mischung aus Vintage-Ästhetik und moderner Technik hat sie zu einem herausragenden Stück auf dem überfüllten Markt für Taucheruhren gemacht.

Eine Nischenattraktivität
Im Gegensatz zu vielen Taucheruhren, die sich an traditionelle Designs halten, sticht die JB300 durch ihre mutigen künstlerischen Entscheidungen hervor. Die Tauchsilhouette auf dem Zifferblatt ist nicht nur ein funktionales Merkmal, sondern ein Statement der Identität. Es spricht Personen an, die Originalität schätzen und sich zu Uhren mit einer Geschichte hingezogen fühlen.

Perspektive von Sammlern
Die begrenzte Produktionszahl und die bewegte Geschichte der Uhr haben die JB300 zu einem begehrten Sammlerstück gemacht. Ihre Neuauflage hat auch das Interesse an den Originalmodellen geweckt, wobei Vintage-Exemplare auf dem Zweitmarkt hohe Preise erzielen.

Klassische französische Militäruhren, insbesondere solche, die für die französische Marine entworfen wurden, sind eine Fundgrube an überzeugenden Designs für Militäruhrensammler. Durch die Verfeinerung und Modernisierung eines der begehrtesten Angebote der französischen Marine aus den 90er-Jahren kombiniert die neue Jacques Bianchi JB300 einen lustigen, eigenwilligen gallischen Militärlook mit einer wirklich beeindruckenden Verarbeitungsqualität für ihren Preis. Kurz gesagt, man kann sich leicht vorstellen, dass die JB300 sowohl in Kreisen von Militäruhrenliebhabern als auch bei der breiteren Liebhaberöffentlichkeit ein Hit wird. Die Jacques Bianchi JB300 kann jetzt über die E-Commerce-Plattform der Marke vorbestellt werden. Der UVP für diese Uhr beträgt zum Redaktionsschluss 741 Euro.